Vor vielen Jahren bekamen wir Gelegenheit mit dem zuständigen Mitarbeiter der erweiterten Gefahrenabwehr den Tiefbunker in Linden zu besichtigen. Besichtigen ist allerdings etwas zurückhaltend ausgedrückt, denn die “Besichtigungstour” begann zunächst mit einer Kletteraktion über Berge von Müll und Sperrmüll. Der Geruch war widerlich und das Gefühl im Magen war auch nicht gerade angenehm. Aber es gab dennoch einiges erhaltenswertes zu sichten. Nach dieser Aktion kam dann unweigerlich die Frage, was man daraus machen könnte und wie. Und so kam auch die Idee des Museums auf. Einige Versuche den Müll aus dem Bunker mit eigenen Fahrzeugen wegzuschaffen erwiesen sich als umständlich, zumal die Hin - und Herfahrerei zur Kippe mehr Zeit als sonstwas erforderte. Ein Hilfeersuchen an die USB und nach kurzer Zeit stand ein Container vor der Tür. Hier bedanken wir uns noch einmal beim Umweltservice Bochum bzw. bei Herrn Meys für die schnelle und unbürokratische Hilfe. Mit der Containerzusage ging es dann los. Leute zusammentrommeln, und im Rahmen der Vorbereitung alles zu den Ausgängen schaffen. Stellenweise waren 20 Mann zugange, die einzelnen Räume vom Sperrmüll zu befreien. Das einzige Problem bestand darin, dass der Markt nicht gestört werden durfte, wir also praktisch nur 3 Tage Zeit hatten. Aber es hat entgegen der Unkenrufe dennoch alles gut geklappt. Hier ein paar wenige Eindrücke des Zustandes während der Säuberungsaktion
Am Anfang kam man erst gar nicht durch die linke Tür, weil der Sperrmüll in Form alter Marktstände davor lag
Oh je, noch ein Berg mit Gerümpel
Was so alles im 5 cm tiefen Wasser liegt
Auch in kleinen Ecken wurde entsorgt
Das war das mindeste was sich in den einzelnen Räumen befand
Kisten, Schachteln und Blumenkübel ohne Ende. Im Hintergrund eine von rund 30 alten, halbverfaulten Paletten, für die wir im Vorfeld einen extra Anhänger eingesetzt hatten
Auf dem Markt würde man fragen: ”darfs auch etwas mehr sein”.
Aber es ward mehr, auch ohne Frage
Aus dem vorderen Maschinenraum war das gröbste schon raus, nur noch ein paar Bretter und Kistenreste
Ein Ständer im Flur war nicht ganz so schmutzig.
Nur noch ein bischen und schon ist dieser Raum leer - endlich
Wenn man so auf einer Sperrmüllhalde steht, kann man tief blicken. Der linke Zugang mußte von unten her freigeräumt werden. Zugang nur in gebückter Haltung, weil der Berg etwas höher war.
Selbst hinter den Drehkolbenlüftern lag was. Etwas anderes hätten wir zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr vermutet
Es wird leerer, nur noch ein paar wenige Brocken
Halbzeit
Der große Container wurde randvoll
Nach dieser Aktion wurden die verpilzten Tapeten entfernt und der Bunker erst mal komplett desinfiziert
Ungeliebte Tierchen gibt es übrigens in diesem Tiefbunker seit der Reinigungsaktion gar keine mehr