Das ehemalige Stahlwerk (Stahlgießerei 1 und Stahlgießerei 2) mit seinen Siemens - Martin - Öfen wurde um 1934 fast komplett umgebaut und erweitert. Die bestehenden Strukturen fanden hierbei teilweise Verwendung, und wurden überbaut. Die Geländeoberfläche der gesamten Fläche lag zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere Meter über dem Ursprungsniveau. Man hatte hier lange Zeit Schlacken und Zunder abgeladen. Die Keller der ersten Gebäude lagen nun praktisch 2 Etagen unter der Erde.
Das Stahlwerk bestand bis zum Abriss aus
Das Stahlwerk war besonders kriegswichtig, was bedeutete, daß hier entsprechende Luftschutzmaßnahmen ergriffen wurden. Die Stahlwerksarbeiter mußten geschützt werden. Deshalb fanden in den vorhandenen tiefliegenden Altkelleranlagen Luftschutzumbaumaßnahmen statt, wie auch Luftschutzneubauten im Rahmen der ab 1934 angelaufenen Gesamtumbaumaßnahme
Mit dem Abriß der Hallen wurden auch Kellerdecken herausgenommen und die Räume mit dem Bauschutt verfüllt
Die Umbaumaßnahmen 1934 - zu erkennen ist das alte Mauerwerk
Ein Teil der alten Bausubstanz wurde bei der Planung berücksichtigt und blieb erhalten. Es fanden lediglich Veränderungen statt. Mittig des Bildes sind Mauerdurchbrüche erkennbar, die eine Verbindung mit den Versorgungskanälen ermöglichte
Auch auf diesem Bild sind Zugänge zu den alten Versorgungskellern berücksichtigt worden. Zu erkennen sind links ein Durchbruch und rechts ein ehemaliger Kellerbereich mit Schiebetür
Bildquelle: Für oben gezeigte Bilder bedanken wir uns beim Historischen Archiv Krupp (Villa Hügel), insbesondere bei Herrn Müther.
Nachfolgend Geländesituationen
Einige Jahre, nachdem die erste Glocke aus Gußstahl auf der Düsseldorfer Gewerbeausstellung 1852 und 1855 auf der Pariser Weltausstellung vorgestellt - und als Weltsensation rund um den Globus bekannt wurde, mußte die ursprüngliche Stahlproduktion, bestehend aus relativ kleinen Hallen, erweitert werden. Bis 1880 war das Werk immens gewachsen. Im Bereich zwischen Tor 1 und Tor 3 waren weitere Werksanlagen entstanden. Hier befanden sich nun Martinschmelze, Gießgrubengebäude und die Tiegelschmelze direkt nebeneinander.
Unterhalb der Arbeitsebene befanden sich zahlreiche mit Schamott ausgekleidete Vorwärmkammern und deren Heißluftkanäle. Nach derzeitigem Kenntnisstand gab es hier 3 Systeme. Zwei davon wurden wechselseitig betrieben - heiße Abluft wurde in einem System gespeichert und die Zuluft wurde durch das zweite System geleitet und erwärmt. Das dritte System diente der Reserve, bzw. konnte überholt, bzw. gewartet werden. Einige der alten Vorwärmkammern wurden im Oktober 2012 mit der Baureifmachung des Geländes beseitigt.