Das alte Verwaltungsgebäude mit Tordurchfahrt
Die Bochumer Eisenhütte Heintzmann wurde als Eisengießerei am 17.5.1851 vom Rechtsanwalt Egmont Heintzmann, dem Bankier Carl Korte und dem Gerichtsrat Moritz Bölling gegründet. Anfänglich trug die Firman den Namen Korte & Co. Sitz des Betriebes war die damalige Blücherstr. 33, der heutigen Stühmeyerstr.. Nach dem Ausscheiden des Bankier Korte im Jahre 1874 , beteiligte sich Ingenieur Albert Dreyer, der im Unternehmen tätig war. Das Unternehmen wurde umbenannt in Bochumer Eisenhütte Heintzmann und Dreyer. 1890 wurden bereits Dampfpumpen, Koksausdruckmaschinen und Dämmtüren hergestellt. Zu den weiteren Entwicklungen zählen Profile, Schilder, Stempel und Stützen für den Bergbau. Die technische Entwicklung U-förmiger Profile im Rahmen der Zusammenarbeit mit Heinrich Toussaint brachte den nachgiebigen Streckenausbau hervor. Damit wurde die Sicherheit im Tunnel - und Bergbau wesentlich verbessert.
Aber auch in unterirdischen Luftschutzanlagen kamen die TH Rinnenprofile zum Einsatz. Der Ausbau von größeren Luftschutzstollen erfolgte oftmals mit dem u-förmigen Profil. Bedingt durch ähnliche Funktion, produzierte der Betrieb während der Kriegszeit nicht nur Wetter - und Dämmtüren, sondern auch gassichere Luftschutztüren.
Metalltür aus eigener Produktion
Der Werksluftschutz fand hauptsächlich unterirdisch statt. Unter der Aktenzeichen Nr. 936 wurde ein Stollenbau genehmigt und ausgeführt. Passender Weise mit dem im eigenen Hause hergestellten TH Profil. Die Stollenlänge betrug 80 m, die Überdeckung 12,50 m und die TH Profile wurden in Abständen von 50 cm aufgestellt. Die Aufnahmekapazität lag zunächst bei 250 Personen. Zudem bestanden Planungen, den Heintzmannstollen zu erweitern und mit einem Querschlag mit dem Stollen an der Lehrwerkstatt des Bochumer Vereins zu verbinden. Diesbezügliche Arbeiten waren 1944 aufgenommen worden. Ob ein Durchschlag erfolgte, ist nach derzeitigem Erkenntnisstand nicht mehr nachweisbar. Im Rahmen der Neubebauung müßte der Stollen komplett verfüllt worden sein.
Mit den Großangriffen gegen Ende des Krieges, wurde das Werk sehr stark zerstört.
Die Bochumer Eisenhütte