Ein im Bogenmauerwerk erstellter Deckungsgraben mit Zugängen aus dem Walzwerk 10 und der Zurichterei des Walzwerkes 7 wurde 2008 während der Geländesanierung angetroffen. Mit der ersten Sichtung stand schnell fest, daß dieser Luftschutzbau vor 1938 geschaffen wurde.
Das Bogenmauerwerk aus einem Stein war ehemals ca, 1 m übererdet und an der Oberfläche mit Stahlplatten bedeckt (Lagerfläche). Beide Zugangsbauwerke waren mit je 4 versetzten Splitterschutzmauern abgesichert. Ein Notausstieg wurde mittig angelegt, so daß mittels Leiter eine zusätzliche Fluchtmöglichkeit genutzt werden konnte.
Als Besonderheit zählte die punktuell gesichtete unterirdische Infrastruktur in Form einer 500er Hochdruckleitungen und einer Abwasserleitung die 30 cm unter dem Boden des Deckungsgrabens verliefen, bzw. dort eingebaut waren. Luftschutztechnisch gesehen widerspricht die Führung von Druckleitungen innerhalb eines Luftschutzbereiches sämtlichen Regeln und auch dem Stand der damaligen Technik und der Anforderungen.
Das Zugangsbauwerk wurde nach dem Krieg zugeschüttet
Links die Abwasser, rechts die Druckleitung
Nachträglich eingebaute Splitterschutzmauer - es wurde das Material verwendet, was zur Verfügung stand
Splitterschutzmauer
Der Walzwerkzugang wurde ebenfalls zugeschüttet
Gasschutztür der Schleuse
Brettauflagen - die Möglichkeit mit einfachen Mitteln eine Sitzgelegenheit zu schaffen
Raumansicht
Wir bedanken uns für die Sichtungsmöglichkeit bei
Herr Dr.Ing. C. Loreck, Fa. Arcadis - Geotechnik & Spezialtiefbau, Darmstadt
Herr Dipl. Geologe I. Treml, Fa. M&P (Mull und Partner Ingenieurgesellschaft), Köln
Walzwerk 10