Filteranschluss mit Ventil
Der R 5 Luftfilter der Firma Auer wurde in Hochbunkern relativ oft eingebaut .
Im Inneren befinden sich mehrere Filtersegmente (Aktivkohle) und Vorfilter)
Kampfstoff Raum- und Atemfilter werden beim Gebrauch “verbraucht”, sie setzen sich praktisch zu.. Je nach Belastung kann dies schon nach relativ kurzer Zeit geschehen. Wann ein Luftschutz, bzw. Gasfilter gewechselt werden muss, ist in der einschlägigen Literatur nur schwammig beschrieben. Es gibt zwar Näherungswerte, die aber so gut wie keine genaueren Ergebnisse oder Angaben liefern. Dazu wären zu viele Faktoren zu berücksichtigen.
Wenn der Vorfilter (Partikelfilter) zugesetzt ist, macht sich das bemerkbar durch erhöhten Durchlasswiderstand. Beim Aktivkohlefilter ist das nicht so einfach. In manchen Gebrauchsanleitungen steht, daß der Wechsel bei Geruchs-, Geschmacks- oder Reizerscheinung erfolgen soll. Danach ist es aber bei geruchs- und geschmacklosen Kampfstoffen so gut wie zu spät, da viele dieser Kampfstoffe bereits bei niedrigen Dosierungen zum Tode führen können.
Folgende Faktoren beeinflussen hauptsächlich die Nutzungsdauer eines Kampfstofffilters:
Luftdurchsatz (Luftmenge), Luftfeuchtigkeit (%), Partikel (ppm), Temperatur (° Celsius)
Grob kann man zumindest sagen, daß sich bei einer Verdoppelung des Luftdurchsatzes die Kampfstoff-Filter- Nutzungsdauer halbiert.
Und im Kriegsfall die Nutzungsdauer zu befinden, ist so gut wie unmöglich. Hier wäre noch die Variable Standort mit ins Kalkül zu ziehen. Insbesondere deshalb, weil z.B. Hochbunker ohne zusätzlichen vorgesetzten Sandfilter, in dicht bebautem Gebiet, nach einem Angriff und bei bei brennenden Häusern, meist nur Luft zur Verfügung haben, mit erhöhtem Staub - Ruß und Rauchgasaufkommen. In solchen Fällen sind die Vorfilter relativ schnell unbrauchbar und dabei wird auch der Temperatureinfluß voll zum Tragen kommen.
Aus solchen Gründen standen den Menschen fast überall nur scheinbar sichere Anlagen zur Verfügung. Scheinbar deshalb, weil in den meisten Luftschutzanlagen keine ausreichenden Filterreserven zur Verfügung standen. Im Falle sich der zweite Weltkrieg ebenfalls zu einem Gaskrieg entwickelt hätte, wären die meisten Menschen praktisch nur für sehr wenige Stunden geschützt gewesen.