In vielen Fällen wurden bergmännisch vorgetriebene Stollen durchgängig ausgebaut. Dies betrifft sowohl im Luftschutz verwendete Bergbaustollen, als auch reine Luftschutzstollen. In der Praxis trifft man hier Stollen an, die nicht immer mit grundlegenden bergmännischen Kenntnissen geschaffen wurden, was bedeutet, daß diese Stollen nicht zwangsläufig bergschlüssig gestaltet sein müssen. Deshalb ist die 100%ige Sicherung solcher Anlagen nicht immer gewährleistet. Nachfolgend sind die Ursache - das Zustandekommen, die Problemstellung und deren Auswirkungen dargestellt.
Stollenauffahrung im bergmännischen Vortrieb.
Die erste Maßnahme ist der Aufbau der Entwässerung durch Drainagen oder Entwässerungsleitungen
In der nächsten Baustufe wird ein ebener Boden hergestellt. Dabei können Sand, Split , Schotter und dergl. eingesetzt werden, so daß im Anschluß ein Estrich eingebaut werden kann
Der Ausbau erfolgt mit Mauerwerk oder Beton,
Irgendwo in der Nähe ist ein Tagesbruch gefallen, der Luftschutzstollen wird als Ursache erkannt und per Aufschlußbohrung lokalisiert.
Problem hierbei - die Bohrungen können auch den hinter dem Ausbau liegenden Hohlraum treffen
Der erkannte und festgestellte Hohlraum wird verfüllt.
Die ehemalige Wasserableitung wird teilweise verschlossen. Im Stollenschutzraum sammelt sich Wasser (Vorflut)
Durch den ständig anstehenden Wasserdruck im Stollen sucht und findet das Wasser einen Weg und kann zu späteren Folgeerscheinungen führen
Hinweis: Die obige Veranschaulichung ist auch auf eine Verfüllung des eigentlichen Schutzraumbereiches anwendbar, bei dem der hinter dem Ausbau liegende Bereich nicht verfüllt wird. Die bestmögliche Sicherung solcher Anlagen kann nur dann erfolgen, wenn genaue Kenntnisse über den Ausbau und Zustand solcher Anlagen vorliegen. Eine vorherige Befahrung, einhergehend mit der Vermessung und Dokumentation ist hier nach Möglichkeit einer blinden Verfüllung vorzuziehen
Zur nächsten Problemstellung - rückstauendes Wasser nach einer Verfüllung