Der Studienkreis Bochumer Bunker ermittelt und dokumentiert untertägige Anlagen in den verschiedensten Bereichen die im Zusammenhang mit Luftschutz gesondert, und in Einzelfällen unter Berücksichtigung der damaligen Gegebenheiten zu betrachten sind.
Reine Luftschutzstollen
Deckungsgräben im zivilen Luftschutz
Deckungsgräben im Bereich des Werksluftschutzes
Werksluftschutzstollen
Untertage - Produktionsanlagen und einzelne Produktionsräume
Versorgungsstollen
Transportstollen (untertägige Infrastruktur)
Bergbaustollen, die teilweise dem Luftschutz dienten
Zu Luftschutzzwecken umgebaute bergbauliche Stollen
Zusammentreffen von Bergbau und Luftschutz
Militärische Bauwerke und Einrichtungen im Werksluftschutz
Aufgewältigte Grubenbaue, Stollen und Schächte zu Luftschutzzwecken
Kombinierte, zusammenhängende Anlagen - Werksluftschutz und Bergbau
Sonderanlagen besonders kriegswichtiger Betriebe in LS Orten I. Ranges
Sonderanlagen die im Rahmen des Luftschutzes erstellt wurden
Feuerlöscheinrichtungen (Zisternen / Kanäle)
Demzufolge benötigen die SBB - Erstbegeher von untertägigen Anlagen ein fundiertes Wissen aus verschiedenen Fachbereichen, um vor Ort Entscheidungen treffen zu können. Es reicht hier nicht aus, lediglich die einschlägigen Bauvorschriften aus der Zeit der Luftschutzbaumaßnahmen zu kennen. Auch Lage - und Verlaufspläne sind nur ein Teilwissen. Besondere Kenntnisse sind vor allem dann vor Ort lebensnotwendig, wenn verschiedene Konstellationen zusammentreffen. Dies betrifft sowohl Luftschutzanlagen im Werksluftschutz, als auch Luftschutzanlagen die im Zusammenhang mit dem Bergbau stehen. Die wichtigste Grundregel im Werksbereich ist zu wissen, welche Stoffe und Materialien in dem betreffenden Werk Verwendung fanden und wie ein Werk aufgebaut ist. Hilfreich sind dabei auch die Werksgeschichte, vor, während und nach dem Krieg, weil die unterirdischen Einrichtungen teilweise in der Nachkriegszeit noch genutzt wurden. Die Zustände der Ver - und Entsorgungsleitungen sollten im Vorfeld bekannt sein. In der Praxis haben wir schon angeblich “veraltete”, nicht mehr in Funktion stehende Kabel als stromführend registriert. Auch Gas - und Wasserleitungen müssen überprüft werden, um potentielle Gefahrenstellen festzustellen. Eine Sichtung vor Ort ist auch dann wichtig, wenn aktive Abwasserkanäle, die undicht sein können in der Nähe liegen. Die Erfahrungen der Praxis zeigen, daß fälschlicherweise diese Kanäle verfüllt wurden, während die eigentlichen Stollen kaum von dem Verdämmer mitbekamen. Deshalb hier nachfolgend noch ein paar aufschlußreiche , informative und in der Praxis anwendbare Bücher die im Zusammenhang mit den Quellen zu betrachten sind