Material und Arbeitskräfte sparen in der Kriegswirtschaft betraf auch die Mode. 1944 noch Schmuck aus Edelmetallen zu tragen war verpönt, denn diese benötigte der Führer für seinen Krieg. Der Krieg forderte seine Opfer auch da, wo man es auf den ersten Blick nicht vermutet. Und in einer Zeit, wo Eheringe aus Gold gegen billiges Blech ausgetauscht wurden, weil man das Gold brauchte, waren natürlich auch die kostbaren Stoffe nicht mehr für Jedermann. Aus Seide wurden z.B. Fallschirme gemacht und somit war es nicht verwunderlich, daß Seidenblusen ebenfalls seltener getragen wurden. Hier nun ein paar Auszüge aus der Deutschen Moden - Zeitung von 1944
Titelblatt
Die parteiamtliche Tauschstelle für Mangelware nahm alles
Die heiteren Kinderbilder täuschen darüber hinweg, daß Kriegszeit war. 1944 waren viele bereits ausgebomt, die Kinderlandverschickung lief noch auf Hochtouren und die Landflucht wurde immer stärker
Kriegsmode aus einfachen Stoffen
Alles verwenden Nichts verschwenden i
Wieder ein Hinweis auf den bestehenden Mangel
Sehr gewagte Mode. Die Knie waren bedeckt. Kürzer wäre als obszön eingestuft worden.
Stoff und Garnreste wurden nicht weggeworfen sondern verarbeitet.
Kreativ mußte man schon sein
Beispiel - Werbung aus der Moden - Zeitschrift
Wir Frauen unter uns war die Rubrik in der “alles” erklärt wurde im Rahmen der damaligen sittsamen Umgangsweisen. In der Nachkriegszeit wurden “heikle Fragen des Lebens” u.a. in der Bravo abgehandelt
Mode 1944