Im Bereich Werksluftschutz (WLS), der sich zum Schutz der Werksangehörigen auch über die Werksgrenzen hinaus erstrecken konnte, wurden teilweise besondere Deckungsgräben in verschiedenen Varianten geschaffen. Auch für den Sachschutz teurer, seltener oder wichtiger Geräte nutzte man oftmals Deckungsgräben.
Häufig wurden bereits vorhandene Deckungsgräben noch zusätzlich verstärkt, weil die ab 1942 zunehmenden Angriffe, mit immer größer werdenden Bombenkalibern, dies erforderten. Im Industriebereich sind einfache Deckungsgräben mit Holzverbau kaum zu finden. Dafür kam hier durchweg Bunkerbeton und Stahl zum Einsatz.
Typische WLS Deckungsgräben in Raum - oder Stollenform haben beispielsweise eine mit Doppel - T - Trägern oder Eisenbahnschienen verstärkte Betondecke. Eine andere Variante ist, daß Ziegelsteine oder Betonplatten in die Zwischenräume von Doppel - T - Trägern eingelegt wurden. Und während im zivilen Bereich eisensparender Schutzraumbau Pflicht war, mußte in kriegswichtigen Betrieben nicht bei der Verwendung von Stahl gespart werden.
Geläufige Deckungsgräben und LSR der Industrie. Diese findet man gelegentlich aber auch im zivilen Luftschutz
Der LSR mit Pokaleisenklammer ist nicht nur in bergbaulichen Luftschutzstollen anzutreffen, sondern auch im Bereich Deckungsgräben. Oftmals wurden solche Anlagen nachträglich noch mit einer Betonhaube verstärkt
In der Erforschung des Luftschutzes eine kleine Sensation in mehrfacher Hinsicht. Ein Deckungsgraben aus Stahllamellen, kaum Rost mit noch vorhandener statischer Stabilität und z.T. noch mit originalem Farbanstrich.
Stahllamellenprofile wurden von der Hattinger Henrichshütte ständig weiterentwickelt. Hier zu sehen eine fortgeschrittenere Bauweise mit Doppel-T-Träger - Fixierung im First. Die Überdeckung liegt normgerecht bei ca. 1m. Die Raumgröße war für ca. 50 Personen vorgesehen
Kleindeckungsgraben (KDG), in runder Bauweise, der in den 80er Jahren unzugänglich gemacht wurde
Hier ein typischer Kleindeckungsgraben für 3 - 5 Personen mit gemauerten Wänden .Seltener werden KDG mit Betonwänden angetroffen
Vor dem Zugang liegt die Splitterschutzmauer
Einblick in den KDG mit angehobener Beton - Decke
Blick durch den Zugang ins Innere
Der Kleindeckungsgraben in runder Bauweise für 3 - 5 Personen besteht aus Bodenplatte, Wand, Decke und Splitterschutzmauer