Wegen der aktuellen Bedrohungslage wird dieser Abschnitt nach und nach mit weiteren Informationen gefüllt

Herstellung und Wiederherstellung von Schutzräumen

Nachdem 2022 ein Atomkrieg angedroht wurde, ist die Frage nach Schutzplätzen schlagartig wieder in der Bevölkerung aufgekommen.

In der Bundesrepublik Deutschland wurden öffentliche Schutzräume Mitte der 1960er Jahre vor allem in Ballungszentren errichtet oder wieder hergerichtet, um Personen im öffentlichen Bereich Schutz zu bieten. Diese Schutzraumanlagen hatten oftmals bis zu 5.000 Schutzplätze

Das Ende des Kalten Krieges führte letztendlich dazu, dass im Jahr 2007 das bisherige Schutzraumkonzept aufgegeben wurde. Fast alle bestehenden öffentlichen Schutzräume sind bereits aus der Zivilschutzbindung entlassen worden. Nun stellt man fest, dass diese Fehleinschätzung das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stark gemindert hat.

Seit März 2022 steht man vor der Aufgabe, der Bevölkerung vermitteln zu müssen, dass es in Deutschland keine betriebsbereiten Schutzanlagen mehr gibt. Die mit viel Geld errichteten Anlagen wurden aus Kostengründen nicht mehr gewartet, sind zwischenzeitlich zweckentfremdet oder umgebaut, die Technik wurde ausgebaut und das geht soweit, dass sogar ganze Anlagen beseitigt wurden. 

Die Daseinsvorsorge wurde durch diese Kurzsicht nach und nach dermaßen beschnitten, dass die ehemaligen Schutzräume zum größten Teil noch nicht einmal mehr als Notunterkünfte nach etwaigen Umwelt- oder Naturkatastrophen genutzt werden können.

Schutzräume können Leben retten. Bei einem Atomangriff hat man nur  im direkten Zerstörungsbereich kaum Chancen zu überleben. Je weiter das Explosionszentrum entfernt liegt, umso größer wird die Möglichkeit einen Atomschlag ohne Schädigung zu überstehen. Vorausgesetzt ist, daß die Bevölkerung in Schutzbauten zumindest bis zu einer Evakuierung oder dem Ende eines Fallouts sich in Sicherheit befindet. Unterirdische Schutzräume bieten einen höheren Schutz.

Der Schutzbedarf außerhalb des Zerstörungsbereiches

Wenn eine Atombombe gezündet wird, enstehen neben Hitze und Druckwelle unterschiedliche Strahlungen:

Diese Strahlungsarten sind für menschlichen und tierische Körper extrem schädlich und können Krankheiten wie Krebs und Leukämie und auch letztendlich zum Tod führen.

Dosisleistung

Früher wurde die Strahlung in Rem (rem) gemessen. Die Einheit radiologisch bewerteter Dosisgrößen ist Sv (Sievert), 1 Sv entspricht 100 rem.

Personen, die eine Gesamtdosis von 25 Röntgen empfangen haben, dürfen für längere
Zeit keiner weiteren Strahlenbelastung ausgesetzt werden.

Strahlenbelastungswerte:

Für volljährige Personen (mit Ausnahme von schwangeren Frauen), die beruflich strahlenexponiert sind, gelten folgende Grenzwerte (effektive Dosis):

Die Grenzwerte für Hilfsdienste bei der Rettung von Menschenleben oder hoher Sachwerte bestehen auch bei Nuklearunfällen:

Weiterhin entsteht durch die Zündung einer Atombombe ein Nuklearer elektromagnetischer Impuls (kurz EMP bzw. NEMP).

Der EMP kann im Einwirkungsbereich alle elektronisch gestützten Bauteile stören oder zerstören. Dadurch können die Energieversorgung, die Kommunikationsanlagen und die Einrichtungen der Daseinsvorsorge komplett ausfallen. Nach einem EMP funktionieren weder Handys mit ihren „WarnApps“, noch Rettungswesen, Krankenhäuser, Bahntransport und Kraftfahrzeuge. Weil heutzutage fast alles elektronisch geregelt wird liefern nach einem EMP auch Wasserwerke kein Wasser mehr. Es bestehen Gefahren für das Warnwesen, die allgemeine und die Patientenversorgung sowie für die Evakuierung.

Die Sicherung kann durch ein EMP-sicheres Netz mit galvanische Trennung erreicht werden.

Wie könnte der Schutz vor Strahlung wiederhergestellt werden?

Die Schaffung von Schutzplätzen im Bereich atomarer Bedrohung ist vielfältig und reicht von einfachen Maßnahmen bis hin zu Neubauten. Ohne Einbeziehung biologischer oder chemischer Kampfmittel müssen Luftschutzanlagen gegen die auftretenden Strahlungen sicher gemacht werden. Weiterhin ist die Nutzungsdauer ein Faktor, der berücksichtigt werden muss.

Eine LS-Anlage mit kurzzeitiger Nutzung nannte man im „Kalten Krieg“ Grundschutz.

Solche Bauten sind, solange sie nicht durch Fenster oder Türdurchbrüche umgebaut wurden, relativ einfach wieder reaktivierbar.

Anlagen, in denen man längere Zeit verweilen muss, sind aufwendiger zu ertüchtigen, da oftmals die Technik, wenn noch vorhanden, weder gewartet, noch auf dem neusten Stand gehalten wurde.

 

Anforderungen von Schutzanlagen bei atomarer Einwirkung

 

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